Montag, 28. Juni 2021

Aldi will Billigfleisch verbannen – Umstellung soll bis 2030 dauern

Schweine in Ställen ohne Frischluft, eng aufeinander hockende Hühner – solche Bilder werden mit dem Begriff „Billigfleisch“ verbunden. Aldi will solches Fleisch schrittweise aus den Kühltheken nehmen. Von Tierschützern gibt es Lob, die Konkurrenz verweist auf eigene Pläne.
Aus den Kühlregalen großer Lebensmittelhändler soll schrittweise Fleisch aus wenig tiergerechter Haltung verschwinden. Die Discounter Aldi Nord und Aldi Süd kündigten am Freitag an, bis 2030 den Verkauf von Fleisch einzustellen, das in reiner Stallhaltung produziert wird, ohne dass die Tiere jemals an der Luft sind und Sonne sehen. Schon 2025 wollen die beiden Ketten kein Fleisch mehr anbieten, bei dem die Tierhaltung nur die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (DPA). Tierschützer und Politiker begrüßten die Ankündigung, der Bauernverband forderte, den Worten Taten folgen zu lassen.

PR-Gag?
Fleisch dürfe keine Ramschware sein, kommentierte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner die Ankündigung von Aldi. Die CDU-Politikerin forderte: „Entscheidend ist, dass die jetzige Zusage kein PR-Gag ist, sondern am Ende die besseren Preise auch bei den Landwirten ankommen, die mehr fürs Tierwohl tun.“
Zudem müssten auch die verarbeiteten Produkte in den Blick genommen werden.

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