Dienstag, 12. Oktober 2021

Pipeline in Kalifornien womöglich schon vor Monaten beschädigt

Huntington Beach Die Ursache für die Ölpest vor Kalifornien liegt möglicherweise schon Monate zurück. An dem beschädigten Stück der gerissenen Pipeline auf Meeresgrund hätten sich bereits wieder Meereslebewesen angesiedelt gehabt, sagte Ermittler Jason Neubauer von der Küstenwache. Deshalb untersuche man jetzt einen weitaus größeren Zeitraum.



Aus der beschädigten Pipeline waren vor rund einer Woche mehrere Hunderttausend Liter Öl ausgetreten. Taucher entdeckten in der Leitung einen 33 Zentimeter langen Riss und stellten fest, dass rund 1220 Meter der Pipeline um etwa 32 Meter verschoben waren. Als wahrscheinlichste Ursache galt, dass sich der tonnenschwere Anker eines großen Schiffes in der Leitung verfangen und sie mitgeschleift hat. Das Leck könnte nach den neuesten Erkenntnissen aber erst Monate später entstanden sein.

Der Öltechnikexperte Ramanan Krishnamoorti von der Universität Houston sagte, die Pipeline aus den 80er Jahren könne einen Unfall mit einem Anker zunächst intakt überstanden haben und erst im Laufe der Zeit durch Korrosion weiter geschwächt worden und schließlich aufgeplatzt sein.

Am Mittwoch hatten Ermittler Einsicht in die Navigationsdaten des Frachters „Rotterdam Express“ der Reederei Hapag-Lloyd verlangt, der unter deutscher Flagge fährt. Jetzt haben sie ihre Untersuchung bis zur letzten Inspektion der Pipeline vor einem Jahr ausgeweitet, als die Leitung noch an ihrem ursprünglichen Ort lag. Das erschwert die Suche nach dem Verursacher, weil die Stelle pro Jahr von etwa 4000 Schiffen passiert wird. Man werde für den fraglichen Zeitraum jede Schiffsbewegung in der Gegend prüfen, sagte Neubauer. Von besonderem Interesse sei die stürmische Nacht von 24. zum 25. Januar, in der Schiffe Probleme beim Ankern gehabt haben könnten. Das beschädigte Stück Pipeline solle geborgen und im Labor untersucht werden.


Montag, 4. Oktober 2021

Vulkanausbruch auf La Palma: Neuer Lavastrom bedroht mehrere nahe gelegene Städte

Am späten Sonntagabend (3. 10.) ist die Nordseite des Vulkans auf der Insel La Palma eingestürzt. Laut lokalen Medien hat dies einen schnellen Lavastrom ausgelöst, der nun mehrere nahe gelegene Städte bedroht. «In den letzten Minuten wurde eine deutliche Zunahme der Lavaströme beobachtet», teilte das Vulkanologische Institut der Kanarischen Inseln, Involcan, auf Twitter mit.
 

Knapp zwei Wochen nach dem Ausbruch des Cumbre-Vieja auf der Kanareninsel La Palma dürfen rund 3800 Bewohner von unmittelbar betroffenen Gebieten ihre Häuser wieder betreten. Wegen einer Verbesserung der Luftqualität seien mehrere in den vergangenen Tagen über die Ortschaften Los Llanos, Tazacorte und El Paso im Süden von La Palma verhängte Ausgangssperren am Samstag (2. 10.) aufgehoben worden, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE unter Berufung auf die zuständigen Behörden der spanischen Insel im Atlantik vor der Westküste Afrikas.