Mittwoch, 18. November 2020

Kategorie vier: Hurrikan 'Iota' trifft in Nicaragua auf Land



"Iota" ist bereits der 30. Sturm in diesem Jahr, der stark genug war, um einen Namen zu bekommen - der bisherige Rekord lag bei 28. In der diesjährigen Hurrikan-Saison im Atlantik, die von Juni bis November dauert, haben sich so viele starke Stürme gebildet, dass die 21 dafür vorgesehenen Namen längst aufgebraucht sind. Die Meteorologen griffen deshalb erstmals seit 15 Jahren auf das griechische Alphabet zurück. Die zunehmende Intensität tropischer Wirbelstürme ist Experten zufolge eine Folge des Klimawandels.

Montag, 16. November 2020

Schwere Überschwemmungen nach Tropensturm

Auf den Philippinen sind mehrere Menschen in Folge des Tropensturm Vamco gestorben. Es war der 21. Taifun in diesem Jahr und der bisher schlimmste für das Land.

Donnerstag, 5. November 2020

Greenpeace Deutschland wird 40 - herzlichen Glückwunsch !

 40 Jahre Greenpeace - wie alles begann ...

Als am 12. Oktober 1980 eine Crew im Auftrag von Bayer verdünnte Schwefelsäure in die Nordsee verkappen sollte, schlug die Geburtsstunde von Greenpeace Deutschland. Deutsche Umweltschützer blockierten den Tanker des Unternehmens Kronos Titan.
  
 

Die junge Organisation machte schnell Schlagzeilen mit Aktionen gegen Industrie und Politik, Kampagnen auf hoher See oder dem Kampf gegen den Ozonkiller FCKW. Nach 40 Jahren ist Greenpeace nicht mehr nur Einzelkämpfer, sondern kooperiert weltweit mit anderen Organisationen. Greenpeace ist erwachsen geworden aber der Kampf ist nicht leichter geworden.

Kinderarmut in der Coronakrise

In Armut aufwachsende Kinder leiden unter den Folgen der Corona-Krise besonders stark. Die Coronapandemie hat laut den UN 150 Millionen Kinder zusätzlich in die Armut gestürzt.  2,8 Millionen Kinder in Deutschland leben in Armut – das ist jedes fünfte Kind – so die aktuellen Zahlen der Bertelsmann Stiftung im Sommer 2020. Die Zahl der in Armut aufwachsenden Kinder steigt seit Jahren. 2015 waren es laut statistischem Bundesamt noch 2,5 Millionen Kinder (5. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung 2017). 

Nach Angaben der EU-Statistikbehörde Eurostat waren 2018 rund 23 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in der EU von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht – das ist nahezu jedes vierte Kind. Allerdings variiert der Anteil zwischen den Staaten mitunter erheblich. In Deutschland waren es 17,3 Prozent aller Kinder. 

Es ist davon auszugehen, dass die Corona-Krise, die einhergehenden Veränderungen am Arbeitsmarkt und die zeitweiligen Schließungen öffentlicher Einrichtungen die Lebensbedingungen armer Kinder und deren Familien weiter verschlechtert haben. Aktuell sind in Österreich, dem drittreichsten Land der EU, 19% der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre von Armut und Ausgrenzung betroffen. Das sind 303.000 Kinder, jedes 5. Kind in Österreich. Jedes einzelne Kind ist eines zu viel“, stellt der Präsident der Volkshilfe Ewald Sacher fest. Mehr als Dreiviertel aller Befragten (79 Prozent) gab im Sommer an, sich jetzt noch mehr Sorgen über die Zukunft zu machen. Über die Hälfte (55 Prozent) sorgen sich auch, dass ihre Kinder in der Schule nicht gut abschließen werden. Auf die Hälfte der befragten Familien (51 Prozent) hat sich die Corona-Krise finanziell negativ ausgewirkt. Auf die Frage, ob und wie sich die Emotionalität ihrer Kinder in der Corona-Krise verändert hat, gaben jeweils mehr als die Hälfte der Eltern an, dass ihre Kinder trauriger (74 Prozent), einsamer (57 Prozent) oder aggressiver (53 Prozent) waren als zuvor. 


Armut macht krank, schon bei den Einschulungsuntersuchungen werden Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, motorische Schwierigkeiten festgestellt, die überproportional in armen Familien auftreten. Ein Viertel aller Berliner Kinder gilt als arm, in manchen Bezirken ist es sogar fast die Hälfte. Politik und Gesellschaft brauchen Druck um die Situation zu verändern.

Ehrgeiziges Vorhaben der UNICEF - eine Covid-19–Impfung für alle

Die andauernde Covid-19-Pandemie hat das Familienleben auf der ganzen Welt durcheinander gebracht. Wirtschaftliche Probleme und zeitweilige Schulschließungen und Ausgangssperren haben bereits jetzt schwere Auswirkungen auf die Kinder. Und die längerfristigen Folgen gefährden ihre Sicherheit, ihr Wohlergehen und ihre Zukunft. UNICEF fordert rasches globales Handeln, da diese Gesundheitskrise auch eine Krise der Kinderrechte ist.

Corona im Südsudan: Zwei UNICEF-Helfer informieren über typische Symptome.

Südsudan, 2020: UNICEF verfügt über ein großes Netzwerk von Helferinnen und Helfern, die das ganze Jahr über daran arbeiten, das Bewusstsein für Hygiene, Impfungen, Ernährung, Kinderschutz und Bildung zu schärfen.
© UNICEF/UNI317957/Chol

Sobald es einen Impfstoff gegen Covid-19 gibt, will die UNICEF alles daran setzen, ihn weltweit gerecht zugänglich zu machen. Die Experten der UNICEF planen die größte und womöglich schnellste Impfkampagne aller Zeiten. Das Ziel: 92 Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen einen Zugang zu den Impfstoffen zu garantieren – sobald diese verfügbar sind.

Die Vorbereitungen laufen bereits: Damit die Impfungen ohne Verzögerungen starten können, stellt UNICEF bis Ende 2020 zusammen mit der Impfallianz Gavi und der Weltgesundheitsorganisation etwa 520 Millionen Spritzen in unseren Warenlagern rund um die Welt bereit. 

Mittwoch, 4. November 2020

Coronakrise verschlimmert den Hunger weltweit

Die Welthungerhilfe befürchtet eine starke Zunahme von Hunger und Armut weltweit durch die Corona-Pandemie. Besonders in Afrika südlich der Sahara und in Südasien sei die Situation schon vor der Pandemie alarmierend gewesen, sagte die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme
„Covid-19 wirkt wie ein Brandbeschleuniger.“ Zusätzlich werde die Situation durch die Folgen des Klimawandels wie zunehmende Dürrekatastrophen verschärft.

Nach dem Welthungerindex litten Ende 2019 rund 690 Millionen Menschen unter chronischem Hunger, weitere 135 Millionen seien von einer akuten Ernährungskrise betroffen gewesen. Insgesamt seien Menschen in 50 Ländern - ein Viertel aller Länder weltweit - von Hunger und Unterernährung betroffen. In 14 Ländern habe sich die Situation seit 2012 sogar verschlechtert.


Die Welthungerhilfe befürchtet nun, dass das Ziel der Vereinten Nationen, bis 2030 auf „Null Hunger“ zu kommen, weit verfehlt werden könnte. „Wenn wir bei der Hungerbekämpfung weiter so machen wie bisher, werden es 37 Länder bis 2030 nicht schaffen, ein niedriges Hungerniveau zu erreichen“, sagte Thieme. Die Fortschritte seien in Folge von Ungleichheit, Konflikten, Vertreibung und Klimawandel viel zu gering.

20 Jahre Uno-Resolution 1325

Frauen sollen in Kriegen geschützt werden und an Friedensprozessen mitwirken: So sieht es eine Uno-Resolution vor. Zwanzig Jahre nach ihrer Verabschiedung ist die Bilanz ernüchternd, auch für Deutschland.

In Myanmar vergingen sich Soldaten an Frauen, die der Rohingya-Minderheit angehören. Opfer berichteten davon, als sie ins benachbarte Bangladesch geflohen waren.


In all diesen Konflikten wurden Frauen wegen ihres Geschlechts zum Opfer. Wie viele, lässt sich häufig nicht beziffern, weil die Betroffenen schweigen, die Situation zu unübersichtlich ist – oder weil niemand danach fragt.

Um das zu ändern, verankerten die Vereinten Nationen vor 20 Jahren – am 31. Oktober 2000 – Frauenrechte zum ersten Mal in Friedensprozessen. Die Unterzeichner der Resolution 1325 verpflichteten sich, Frauen daran zu beteiligen sowie Frauen und Mädchen vor sexualisierter Gewalt in Kriegsgebieten zu schützen. Friedensverhandlungen, so erhob die Uno in einer Studie, seien nachhaltiger, wenn Frauen beteiligt seien.

Bislang ist es bei der Absichtserklärung geblieben, international wie hierzulande. Zwar sind Frauen in vielen gesellschaftlichen Bereichen inzwischen besser vertreten als vor 20 Jahren. Doch die Außenpolitik ist immer noch eine Männerdomäne.

 

UNO-Flüchtlingshilfe unterstützt Sea-Eye


Sea-Eye befindet sich im größten Projekt seiner Vereinsgeschichte und erhält nun Unterstützung durch die UNO-Flüchtlingshilfe. Im September hatte Sea-Eye den Kaufvertrag für sein neues Rettungsschiff unterzeichnet. Derzeit wird das Schiff, das den Namen GHALIB KURDI tragen soll, für den Einsatz im Mittelmeer umgebaut. Die Ausrüstung eines Rettungsschiffs dieser Größe ist eine beträchtliche Aufgabe, bei der die UNO-Flüchtlingshilfe nun Sea-Eye mit einer Förderung in Höhe von 25.000 € zur Seite steht.

Die UNO-Flüchtlingshilfe beteiligt sich mit dieser Summe an der Einrichtung und Ausstattung des Bordhospitals der GHALIB KURDI. Im Einsatzfall benötigen die geretteten Menschen medizinische Erstversorgung, denn viele haben sich auf ihrer Flucht Verletzungen zugezogen, sind krank geworden oder mussten Folter erleiden. Auch schwangere Frauen wagen sich auf der Suche nach einem sicheren Ort für ihr ungeborenes Kind auf die gefährliche Route über das Mittelmeer und benötigen ärztliche Versorgung. Das neue Bordhospital wird die medizinische Behandlung der geretteten Menschen gewährleisten und auch auf mögliche Corona-Fälle an Bord vorbereitet sein.

Dienstag, 3. November 2020

18-Jähriger tötet Geschichtslehrer, der mit Schülern über Mohammed-Karikaturen diskutiert hat

Der Lehrer ist am Freitagnachmittag in Conflans-Sainte-Honorine nordwestlich von Paris auf offener Straße angegriffen und getötet worden – offenbar ein islamistischer Anschlag. «Die Ermordung eines Geschichtslehrers ist ein Angriff auf die Meinungsfreiheit und die Werte der Republik. Einen Lehrer anzugreifen bedeutet, alle französischen Bürger und die Freiheit anzugreifen», schrieb der Präsident der Nationalversammlung, Richard Ferrand, auf Twitter.

Der mutmaßliche Täter war mit einem Messer und einer Softair-Pistole bewaffnet – in der Nähe des Tatorts fand die Polizei außerdem ein rund 30 Zentimeter langes blutverschmiertes Messer. Das Opfer, ein 47-jähriger Geschichtslehrer, hatte zahlreiche Wunden am Oberkörper und Kopf und wurde enthauptet aufgefunden, wie Ricard sagte. Er sei gerade auf dem Weg nach Hause von der Schule gewesen. Der Täter habe ihm aufgelauert.

Erst vor wenigen Wochen hatte es vor dem ehemaligen Redaktionsgebäudes des Satiremagazins «Charlie Hebdo» in Paris eine Messerattacke gegeben. Dabei wurden zwei Menschen verletzt – auch hier gehen die Ermittler von einem Terror-Hintergrund aus. Auf die Redaktion von «Charlie Hebdo» hatte es im Januar 2015 einen tödlichen Anschlag gegeben. Zu Prozessbeginn hatte das Magazin erneut Mohammed-Karikaturen veröffentlich und wurde massiv bedroht. Der Täter der Messerattacke gab an, dass er dies nicht ertragen habe.

Der Staatsanwalt führte aus, dass dem Angriff bereits Drohungen gegen den Lehrer und die Schule vorausgegangen waren. Der Lehrer hatte Anfang Oktober im Rahmen der Debatte über Meinungsfreiheit und die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen der Satirezeitung «Charlie Hebdo» im Unterricht entsprechende Zeichnungen gezeigt. Daraufhin veröffentlichte ein Vater Posts in sozialen Netzwerken, beschwerte sich bei der Schulleitung und machte gegen den Lehrer mobil.

Der mutmaßliche Täter postete nach der Tat ein Foto des gestorbenen Opfers im Netz. «Ich habe einen Ihrer Höllenhunde hingerichtet, der es gewagt hat, Mohammed herabzusetzen», zitierte der Staatsanwalt aus dem Tweet. Die Ermittler gehen von einem terroristisch motiviertem Angriff aus. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte von einem islamistischen Terrorakt gesprochen.

 

Wiederwahl von China und Russland in den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen

Intensivmediziner: Mehr Junge schwer an Corona erkrankt


Der Direktor der Intensivmedizin am Hamburger Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE), Stefan Kluge, berichtet von immer mehr jungen Corona-Patienten auf der Intensivstation. Anders als bei der ersten Welle der Virusausbreitung im Frühjahr seien dieses Mal viele Jüngere betroffen, sagte der Professor am Dienstag dem Radiosender Bayern 2. „Wir betreuen mehrere Patienten deutlich unter 50 Jahren und teilweise ohne Vorerkrankungen
Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin hält die Zunahme von jungen Corona-Patienten für besorgniserregend.   Bild:dpa/Axel Heimken

Kluge, der auch Präsidiumsmitglied der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist, wies darauf hin, dass die Entwicklung bei der Zahl der Intensivpatienten der der Infizierten um mehrere Tage hinterherläuft: „In wenigen Tagen werden wir, was die Zahl der Krankenhauspatienten angeht, die erste Welle übertreffen. Und das ist besorgniserregend.“ (dpa)