Zum Teil nur zwei Prozent der Dosen an arme Länder
2021 prognostizierten Pfizer, Biontech und Moderna den Angaben zufolge einen Umsatz von bis zu 54 Milliarden US-Dollar, lieferten aber lediglich ein beziehungsweise zwei Prozent ihrer Impfdosen an Länder mit geringem Einkommen. Die chinesischen Unternehmen Sinovac und Sinopharm lieferten demnach jeweils nur 0,4 Prozent und 1,5 Prozent ihrer Impfstoffe an Länder mit geringem Einkommen. Johnson & Johnson habe 20 Prozent des Bestands an solche Länder gegeben. Viele der Dosen seien "Spenden" von einkommensstarken Ländern und nicht Teil von Kaufverträgen gewesen.
Annelen Micus, Expertin für Wirtschaft und Menschenrechte bei Amnesty Deutschland, sprach von einer "enormen Ungerechtigkeit" und einer "ungeheuerlichen" Verletzung von Menschenrechten. Pharmaunternehmen dürften nicht zu Menschenrechtsverletzungen beitragen. Micus weiter: "Trotz der Milliarden an öffentlichen Fördermitteln stellen diese Unternehmen weiterhin ihre Geldgier über ihre menschenrechtlichen Verpflichtungen." Es müsse Besorgnis erregen, dass Profiten höhere Priorität eingeräumt werde als Menschenleben.
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