Trotz anhaltender Regenfälle wurde in Teilen des Landes das Trinkwasser knapp. Die Regierung verhängte in den vier vom Erdbeben stark betroffenen Provinzen für einen Monat den Ausnahmezustand. Die Behörden riefen die Menschen im Erdbebengebiet zu höchster Vorsicht auf, da beschädigte Häuser durch die aktuell starken Regenfälle zum Einsturz gebracht werden könnten.
Das US-Hurrikanzentrum warnte derweil vor "größeren Überschwemmungen" und möglichen Erdrutschen. Die USA haben eigenen Angaben zufolge bislang etwa 40 Verletzte geborgen und zur Notfallbehandlung in Krankenhäuser gebracht. Washington charterte acht Militärhubschrauber aus Honduras, um die medizinischen Evakuierungsmaßnahmen fortzusetzen. Auch die "USS Arlington", ein Transportschiff der US-Marine, solle im Laufe des Tages mit Einsatzhelfern in Haiti eintreffen, teilte das Pentagon mit.
Damit nicht genug, fegt nun auch noch der Sturm Grace über das Land sorgt für weiteres Chaos.
Die EU mobilisiere rasch Hilfe für ein Land, das ohnehin "sehr zerbrechlich" sei, erklärte der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarcic. Er verwies auf die häufigen Wirbelstürme und Unwetter in Haiti, die dortigen Auswirkungen der Corona-Pandemie und die prekäre Sicherheitslage in dem bitterarmen Land. Im Jahr 2010 waren in Haiti bei einem heftigen Erdbeben 200.000 Menschen ums Leben gekommen. Nach der Katastrophe brach die Cholera aus, ausgelöst durch die Abwässer eines Stützpunkts der Vereinten Nationen.
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